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Nägel richtig feilen

Schöner Schliff

In Form bringen, polieren oder kleine Risse kitten: Mit einer Nagelfeile kannst du deinen Nägeln viel Gutes tun. Voraussetzung ist, dass die Feile zur Beschaffenheit deiner Nägel passt und du weißt, wie man Nägel richtig feilt. Welche Technik du beherrschen solltest, welche Nagelfeilen es gibt, und jede Menge Feil-Know-how, verraten wir dir hier.  

Kurz und knapp: So feilst du deine Nägel richtig

  • Mit einer Nagelfeile kannst du deine Nägel kürzen, in Form bringen, polieren oder kleine Risse im Nagel versiegeln.
  • Es gibt Sandpapierfeilen, Saphirfeilen, Glasfeilen, Keramikfeilen, Mineralfeilen und Polierfeilen.
  • Der Körnungsgrad einer Feile wird in Grit angegeben – je höher die Gritzahl ist, desto feiner ist die Feile.
  • Duo-Feilen besitzen ein gröberes Feilblatt zum Kürzen und ein feineres Feilblatt zum Formen der Nägel.
  • Feile deine Nägel immer nur in eine Richtung, das kann die Nagelplatte schonen.
  • Glas- oder Keramikfeilen können sich nicht abnutzen, alle anderen Feilen solltest du nach ein paar Wochen oder Monaten auswechseln.

Kürzen, Polieren & Co: Nägel richtig feilen

Die Vorstellung von perfekten Nägeln ist super individuell. Vielleicht gönnst du dir jeden Monat eine Shellac-Session in Knallfarben. Oder du liebst klassische French Nails. Vielleicht trägst du deine Nägel aber am liebsten auch ganz natürlich. Wie auch immer dein Signature Look aussieht – um gepflegte und gesunde Nägel zu haben, musst du sie regelmäßig richtig feilen. Eine hochwertige Nagelfeile ist die Basis deiner Maniküre und Pediküre. Beim Feilen geht es aber nicht immer nur um das Kürzen der Nägel, deine Nagelfeile kann noch vieles mehr:

1. Kürzen

Die schonendste Methode, seine Nägel zu kürzen, ist das Feilen. Sind deine Nägel super lang, solltest du vor dem Feilen die 90/10-Regel beachten: Kürze dafür 90 Prozent des herausgewachsenen Nagels mit einer Schere und die restlichen zehn Prozent mit einer Feile. Auf einen Nagelknipser solltest du hier ganz verzichten, er kann mikroskopisch kleine Risse im Nagel verursachen und ihn brechen lassen.

2. Formen

Mit einer Feile kannst du deinen Nagel in die Form bringen, die du am schönsten findest. Der Look kann natürlicher wirken, wenn du dich an der Form deiner Nagelhaut orientierst und diese Rundung mit dem Nagelende spiegelst. Folgende Nagelformen gibt es:

  • Rund: Die natürlichste Nagelform trägst du am besten kurz.
  • Oval: Diese Form ist auch eher rund, aber etwas länger. 
  • Eckig: Eine scharfe Kante schließt diese, ebenfalls längere Nagelform ab.
  • Squoval: Diese Variante ist eckig mit leicht abgerundeten Ecken.
  • Mandelform: Sie erinnert an eine Mandel, sie ist etwas länger und spitzer als die ovale Form.
  • Ballerina: Spitz zulaufend, die Spitze ist aber gerade – wie der Schuh einer Ballerina.
  • Stiletto: Der Nagel läuft so spitz zu, wie der Absatz eines Stilettos.

3. Versiegeln

Ouch, da ist es passiert: Du bist an etwas hängen geblieben und dein Nagel ist eingerissen. Jetzt ist es wichtig, dass er nicht weiter einreißt und so zu einer Entzündung im Nagelbett führt. Deshalb solltest du alles, was vom Nagel absteht, mit einer Feile glatt abschleifen. So kannst du kleine Schäden wie Risse oder Absplitterungen schnell versiegeln.

4. Polieren

Du kannst deine Nägel nicht nur an der Kante feilen, sondern auch ihre Oberfläche auf Hochglanz polieren. Das ist super als Pause zwischen regelmäßigen Gel-, Shellac- oder Acryl-Sessions und gleichzeitig eine tolle Variante des natürlichen Nude Looks. Der cleane Style kann mit einer Polierfeile oder einem speziellen Buffer gelingen. 

Nagelfeilen-Guide: Diese Modelle gibt es

Feile ist nicht gleich Feile – je nach Beschaffenheit deiner Nägel hast du die Auswahl zwischen unterschiedlichen Modellen. Die Nagelfeilen unterscheiden sich einerseits in ihrem Material – Glas, Keramik, Stahl oder Sandpapier – aber auch in ihrer Körnung. Diese wird in der Einheit “Grit” angegeben. Sie beschreibt die Anzahl der Schleifkörner pro Quadratzentimeter. Je höher die Gritzahl einer Feile ist, desto weicher ist sie. Die Spanne reicht von 80 Grit (sehr grobkörnig) bis 600 Grit (sehr feinkörnig). Gerade um weiche und empfindliche Fingernägel richtig zu feilen, sollte die Gritzahl deiner Feile hoch sein. Gel- und Acrylnägel kannst du am besten mit gröberen Feilen von 80 bis 100 Grit bearbeiten, zum Feilen von Naturnägeln sollte deine Feile eine Körnung von mindestens 180 Grit haben. Um deine Nägel richtig feilen zu können, solltest du deine Feile also immer anhand ihres Feinheit-Grades auswählen.

Besitzt eine Feile zwei Seiten mit unterschiedlichen Körnungen, werden diese Werte auch beide angegeben, zum Beispiel 100/180 oder 180/240. Meist ist die gröbere Seite zum Kürzen, die feinere Seite zum Formen der Nägel gedacht. Man spricht dann von einer Duo-Feile.

Du hast die Wahl zwischen folgenden Feilen, die auch alle als Duo-Feilen erhältlich sind:

Saphirfeile

Der Klassiker in jedem Maniküre-Set besteht aus gehärtetem Federstahl, der mit einer Körnung aus Saphir beschichtet ist. Meist besitzt diese Feile eine grobe und eine feine Seite. Die Saphirfeile hat eine starke Schleifwirkung und ist für unempfindliche, eher harte Nägel oder Gelnägel geeignet. Verwende diese Feile vorsichtig und ohne viel Druck. 

Sandpapierfeile

Hierbei handelt es sich um einen mit Schleifpapier beschichteten Holzspachtel, der oft einen Schaumstoffkern enthält. Die sogenannte “Emery Board Feile” ist für empfindliche, weiche Nägel geeignet. Daher ist bei manchen Modellen der Schaumstoff auch extra weich, damit der Nagel beim Feilen nicht zu sehr gedrückt wird. Feilen mit Sandpapier-Beschichtung gibt es auch als Einwegfeilen, die zum Beispiel bei Nagelpilz eine hygienische Lösung sein können. Für einen besseren Halt in der Hand, gibt es diese Feilen auch in der Form eines langen Halbmondes.

Glasfeile

Sie besteht aus hochwertigem, gehärtetem Glas, in das in regelmäßigen Abständen mikrofeine Poren geätzt werden. Oft trägt sie auch die Bezeichnung Kristallfeile. Auch Glasfeilen haben meistens eine grobe und eine feine Seite. Eine Glasfeile ist für Naturnägel, empfindliche und leicht splitternde Nägel geeignet. Sie kann sie ohne erneutes Splittern oder Einreißen sanft in Form bringen. Mit der Glasfeile kannst du außerdem (eingerissene) Nagelkanten schonend versiegeln

Keramikfeile

Diese Feile ist super schonend zu den Nägeln. Durch die körnige Struktur von Keramik kannst du damit auch brüchige Nägel sanft in Form bringen. 

Mineralfeile

Sie gilt als Secret Agent für sehr brüchige und weiche Nägel. Die Feile besteht aus einem speziellen Mineral, das beim Feilen kleine Risse versiegeln soll

Polierfeile

Diese Feile hat eine sehr hohe Gritzahl von über 250 Grit und trägt auch oft den Namen “Buffer”. Mit ihr kürzt du die Nägel nicht, sondern polierst damit die Oberflächen deiner Naturnägel. Sie besitzt entweder ganz klassisch zwei unterschiedlich gekörnte Polierseiten oder sie hat die Form eines kleinen Schaumstoffblocks. So ein Block besitzt drei bis vier unterschiedlich gekörnte Feilblätter. Damit kannst du Naturnägel Schritt für Schritt kürzen, aufrauen und abschließend auf Hochglanz polieren. 

Die Feil-Favoriten für Nägel in Bestform

Die richtige Feiltechnik

Egal für welche Feile und für welches Feil-Vorhaben du dich auch entscheidest – es kommt dabei auf die richtige Technik an. Denn der Nagel besteht aus einer Hornplatte, die ähnlich wie deine Haare unter zu viel Styling leiden kann. Sie kann dann trocken und brüchig werden und splittern oder einreißen, eine falsche Feiltechnik kann den Zustand verschlimmern. Mit folgenden Schritten kannst du deine Finger- und Fußnägel richtig feilen:

  1. Feile deine Nägel immer nur im trockenen Zustand – nass sind sie zu weich und empfindlich.
  2. Setze die Nagelfeile immer gerade an, nie schräg zum Nagel.
  3. Feile mit gleichmäßigen, sanften Bewegungen von außen nach innen, immer nur in eine Richtung. Schnelles Hin- und Her-Feilen kann den Nagel ausfransen und ihm schaden.
  4. Feile ohne Druck.
  5. Gönne deinen Nägeln nach dem Feilen eine nährende Nagelpflege in Form von einem Nagelbad oder einer reichhaltigen Nagelpflege.
Was du wissen solltest

FAQ Nägel richtig feilen

Wie reinige ich meine Nagelfeile?

Alle Feilen, außer Sandpapierfeilen, kannst du unter heißem Wasser abwaschen und desinfizieren. Eine Glasfeile ist die hygienischste Variante unter den Feilen, weil du sie durch Erhitzen sterilisieren kannst. Von Sandpapierfeilen kannst du den Feilstaub mit einer ausrangierten Zahnbürste im trockenen Zustand abschrubben. Oder du wendest den Klebetrick an: Dazu drückst du ein Stück Klebestreifen auf das Feilblatt und ziehst es ruckartig ab. Das Reinigen ist ein super wichtiger Schritt, damit sich keine Keime und Pilze auf der Feile ansiedeln können.

Wie lange kann ich meine Nagelfeile benutzen?

Glas- und Keramikfeilen können sehr langlebig sein, da keine Körner abgerieben werden und die Anzahl der Schleifkörper immer gleichbleibend ist. Viele Hersteller von Glasnagelfeilen geben sogar eine lebenslange Garantie an. Was deiner Glasfeile eher ein schnelles Ende bereiten kann, ist ein Bruch. Bewahre diese empfindlichen Feilen deshalb bruchsicher in den vorgesehenen Etuis oder unter ihren Schutzkappen auf. Sandpapier- und Saphirfeilen hingegen können sich mit jeder Feil-Session mehr abnutzen. Das kannst du auf dem Schleifblatt sehen – du wirst aber auch spüren, wenn die Feile stumpf geworden ist und nicht mehr richtig feilt. Sandpapierfeilen solltest du nach ein paar Wochen erneuern. Saphirfeilen nach ein paar Monaten.

Warum ist die Nagelfeile am Ende spitz?

Vor allem Saphirfeilen haben eine scharfe Spitze, die Erklärung ist einfach: Du kannst damit den Schmutz unter dem Nagelrand entfernen und deine Nägel super reinigen. Achte darauf, nicht zu nah am Nagelbett entlang zu fahren, um das Hyponychium nicht zu verletzen. Das ist die dünne Haut, die Nagelplatte und Nagelbett verbindet.

Darf ich mit der Nagelfeile die Nagelhaut zurückschieben?

Die Nagelhaut ist sehr empfindlich. Um sie beim Zurückschieben nicht zu verletzen, solltest du dafür spezielle Holzstäbchen verwenden. Du kannst die feine Haut auch mit deiner Nagelfeile zurückschieben, allerdings nur mit dem runden Ende einer Glasnagelfeile. Denn sie besitzt keine scharfen Pressnähte, die die Nagelhaut verletzen könnten.

Welche Nagelfeile brauche ich für künstliche Nägel?

Gelnägel & Co feilst du am besten mit sehr groben Feilen. Zum Abtragen der Modellage ist eine grobe Feile mit 80 Grit am besten geeignet. Möchtest du deine künstlichen Nägel kürzen, solltest du eine Feile mit einer Körnung von 100 bis 180 Grit verwenden.

Kann zu häufiges Feilen den Nägeln schaden?

Jede Feilbewegung entfernt Nagelmaterial. Feilst du nur die Partien weg, die überstehen, kann nichts schiefgehen. Feilst du deine Nägel aber bis zum Nagelbett, kannst du dort die Haut verletzen. Das Eindringen von Keimen und Entzündungen kann die Folge sein. Auch beim Vorbereiten und Abtragen von Gel-, Acryl- oder Shellac-Nägeln kann jedes Mal etwas Material an der Nageloberfläche verloren gehen und das kann die Nägel dünner machen. Versuche deshalb auch bei künstlichen Nägeln immer wieder Modellage-Pausen einzulegen und deinen Nägeln ein paar Wochen Ruhe vor der Feile zu gönnen.

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